Die Stadtverwaltung plant konzeptionellen Umbau der Ganztagsgrundschulen ohne ernsthafte Beteiligung der Jugendhilfeträger
Das Amt für Schule und Bildung lädt die Schulleitungen zum Dienstag ein, um für „ihr“ Modell zu werben. Die Jugendhilfeträger werden am Mittwoch darüber informiert, dass es nur noch bis zum 31. Juli 2018 Verträge mit ihnen geben wird. Am Mittwoch kommt, äußerst kurzfristig, eine Einladung für den darauf folgenden Freitag an die Ratsmitglieder mit dem Titel „Neukonzeptionierung der Oldenburger Ganztagsschulen“. Auf drei separaten Veranstaltungen werden Schulleitungen, Trägervertretungen und Ratsmitglieder über das Vorhaben des Oberbürgermeisters informiert. In der Veranstaltung für die Ratsmitglieder erklärte die Verwaltung, dass sie die teilgebundene Ganztagsschule für die Zukunft in Oldenburg favorisiere. Schule solle die alleinige Verantwortung übernehmen und die Jugendhilfeträger könnten dann die „Randbetreuungszeiten“ übernehmen. Die Schulleitungen würden separat in einer Arbeitsgruppe an einem entsprechenden neuen Konzept arbeiten. Dieses müsse spätestens im Herbst 2017 vom Rat beschlossen werden. Gleichermaßen solle eine Arbeitsgruppe mit den Jugendhilfeträgern eingerichtet werden. Dieses ist nach unserem derzeitigen Kenntnisstand den betroffenen Trägern nicht bekannt.
Was ist das für ein Vorgehen? Welche Beweggründe hat der Oberbürgermeister für den „Hauruck“-Schritt? Ist der hohe Kostenfaktor der Stadt Oldenburg beim jetzigen Modell der entscheidende Beweggrund? Dieser Grund soll in der Besprechung mit den Trägern benannt worden sein. Was ist das für ein „Miteinander“? Diese Frage liegt nahe.
Niemand wird sich gegen Weiterentwicklung und Veränderung des bisherigen Systems der Kooperativen Ganztagsbildung positionieren. All das haben sowohl Schulen als auch Träger seit 2012 praktiziert. Guter Stil wäre gewesen, alle Beteiligten zu einem Termin einzuladen und dort die Diskussion über notwendig gewordenen Veränderungen zu führen. Das Verhalten der Verwaltung hat innerhalb weniger Tage offensichtlich dazu geführt, dass Vertretungen von Trägern und Beschäftige sich „abserviert“ fühlen. Das haben sie nicht verdient aufgrund ihres hohen Engagements in den Grundschulen!
Wir GRÜNEN fordern, zum nächsten Schulausschuss sowohl die Schulleitungen, Trägervereine und Vertretungen der Elternräte aus den Grundschulen einzuladen.
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