Kommunalpolitik braucht Frauen

Das niedersächsische Mentoring-Programm zur Kommunalwahl 2016 trifft in Oldenburg auf viel Interesse: 16 Frauen (Mentees) sind allein bei der GRÜNEN Ratsfraktion munter mit dabei und informieren sich über kommunale Ratstätigkeit bei den 14 GRÜNEN Ratsfrauen (Mentorinnen)und Ratsherren (Mentoren). Damit unterstützt die Fraktion diese engagierten Frauen bei deren ersten Schritten in Richtung Kommunalpolitik. Der Hintergrund für dieses Mentoring-Programm ist der, dass in den Räten der Kommunen Frauen zwar vertreten sind, ihre Zahl entspricht allerdings längst nicht ihrem Anteil an der Bevölkerung. Doch Politik braucht Frauen.

Sie diskutierten darüber, wie sie sich politisch in der Kommune engagieren möchten (v.l.n.r.): Rita Schilling (GRÜNE Ratsfrau), Beate Fritz (Mentee), Marlies Behrens (Mentee), Ute Goronczy (Mentee), Frauke Barkhoff (GRÜNE), Nadine Carina Waitz (Mentee), Elke Lauterbach (Mentee), Christine Bunjes (Vorstand GRÜNEr Stadtverband).

Sie diskutierten darüber, wie sie sich politisch in der Kommune engagieren möchten (v.l.n.r.): Rita Schilling (GRÜNE Ratsfrau), Beate Fritz (Mentee), Marlies Behrens (Mentee), Ute Goronczy (Mentee), Frauke Barkhoff (GRÜNE), Nadine Carina Waitz (Mentee), Elke Lauterbach (Mentee), Christine Bunjes (Vorstand GRÜNEr Stadtverband).

Politik ist meist Männersache, auch wenn die Kanzlerin im zehnten Jahr regiert, hält sich dieses Klischee hartnäckig. Wahrscheinlich von Männern geschürt. Politische Entscheidungen werden indes bürgernäher und gerechter, wenn Frauen und Männer sie gemeinsam treffen. Schade, dass wir GRÜNEN unsere OB-Kandidatin der Oldenburger Stadtgesellschaft nicht sehr viel früher vorgestellt haben. Bei drei Dezernentinnen in der Stadtverwaltung wäre das eine Klasse-Frauen-Stadtverwaltung geworden. Nun ja. Es ist anders gekommen.

Die Motive der Frauen, die am Mentoring-Programm teilnehmen liest sich wie folgt, wenn Marlis sagt: „Politik braucht Frauen“. Elke hat vor, „aktiv mitzugestalten und möchte das Zusammenleben in der Stadt, Verkehr, Mobilität thematisch bearbeiten“. Ute spornt an: „Das, was ich lebe, möchte im kommunalen Bereich vetreten, u.a. sparsam mit Resourcen umgehen“.

Wer Politik macht, muss sich Zeit nehmen. Das weibliche politische Engagement wird wesentlich von Fürsorgepflichten für Kinder einerseits und der Erwerbssituation andererseits bestimmt. Ein Viertel der ehrenamtlichen Kommunalpolitikerinnen hat weder Kinder im Haushalt noch eine Erwerbstätigkeit. Die Frage der Vereinbarkeit von Politik mit anderen Lebensbereichen stellt sich für die Ratsfrauen als eine knifflige Aufgabe zwischen Familie, Beruf und Ehrenamt dar. Ehrenamtliches politisches Engagement muss also sehr viel besser mit anderen Lebensbereichen vereinbar sein, fordern GRÜNE Frauen seit vielen Jahren.

Für die GRÜNE Ratsfraktion und für die GRÜNE Partei ist die hohe Zahl von interessierten Frauen auch ein Beleg dafür, dass sie in den vergangenen Jahren aufmerksam wahrgenommen wurden.

Rita: „Für uns als Fraktion ist das wichtig, noch intensiver mit den Mentees ins Gespräch zu kommen. Fragen, Austausch von Infos, Möglichkeiten einer Zusammenarbeit an bestimmten Inhalten, wie arbeitet eine Fraktion zusammen, Auschussarbeit, erarbeiten von GRÜNEN Positionen“.

Christine: „Die Partei freut sich über viele interessante Frauen mit unterschiedlichen Berufen und Talenten. Ich freue mich, dass sie sich vorstellen können, bei uns GRÜNEN mitzuwirken“.

Also: Frauen, macht Politik!

 

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