In 35 Jahren sieben Fraktionen

Seit 35 Jahren ist die Partei Bündnis 90/Die GRÜNEN im Oldenburger Stadtrat vertreten. Von einer Kommunalwahl zur nächsten (mit einer Ausnahme) erhöhte sich die Anzahl der gewählten Vertreter_innen im Rat der Stadt:

1981 wurden erstmals drei GRÜNE  mit 7% der Stimmen gewählt.

1986 waren mit 10,5% schon fünf GRÜNE im Rat.

1991 bekamen die GRÜNEN 13% der Stimmen und somit sechs Ratsvertreter_innen

Die Kommunalwahl 1996 brachte einen weiteren großen Schub Wähler_innenvertrauen: 18,6% und neun GRÜNE im Rat.

2001 gab es eine kleine Delle. Keine schlechten  13,6% und sieben GRÜNE Mandate.

2006 dann der Sprung auf 21,24% und elf GRÜNE Mandatsträger_innen.

2011 dann sogar mit 27,29% und 14 GRÜNE  Vertreter_innen (vielleicht auch mit bedingt durch das atomare Unglück in Japan)

Welch eine GRÜNE Historie in Oldenburg! Gefeiert wurde das 35jährige Bestehen von Bündnis 90/Die GRÜNEN mit einer GRÜNEN Party im Polyester Club. Aus ganz Niedersachsen und aus allen politischen Ebenen waren GRÜNE gekommen, Amtsträger, auch ehemalige, oder Aktive aus Ortsverbänden und viele Gäste, die sich gemeinsam mit GRÜNEN  für eine bessere Gesellschaft engagieren.

Ein menschenwürdiges Asyl- und Aufenthaltsrecht ist Kernanliegen GRÜNER Politik. Wir GRÜNEN setzen uns seit 1981 für eine Flüchtlingspolitik ein, die strikt die Menschenrechte einhält. Gerade heute ist es wichtig, dazu eine Haltung zu bewahren (v.l.n.r): Berndt Zabel (ehemaliges Ratsmitglied), René Bloch (Vorstand Stadtverband), Andrea Hufeland (Fraktionssprecherin), Jürgen Herr (ehemaliges Ratsmitglied), Gert Jannsen (ehemaliger MdB), Rita Schilling (Vorsitzende Sozialausschuss), Peter Meiwald (MdB), Christine Bunjes (Vorstand Stadtverband), Christian Meyer (Landwirtschaftsminister), Rolf Grösch (ehemaliges Ratsmitglied), Susanne Menge (Landtagsabgeordnete), DJ Detlev Wiese (ehemaliges Ratsmitglied). Foto: Tobias Frick

Ein menschenwürdiges Asyl- und Aufenthaltsrecht ist Kernanliegen GRÜNER Politik. Wir GRÜNEN setzen uns seit 1981 für eine Flüchtlingspolitik ein, die strikt die Menschenrechte einhält. Gerade heute ist es wichtig, dazu eine Haltung zu bewahren (v.l.n.r): Berndt Zabel (ehemaliges Ratsmitglied), René Bloch (Vorstand Stadtverband), Andrea Hufeland (Fraktionssprecherin), Jürgen Herr (ehemaliges Ratsmitglied), Gert Jannsen (ehemaliger MdB), Rita Schilling (Vorsitzende Sozialausschuss), Peter Meiwald (MdB), Christine Bunjes (Vorstand Stadtverband), Christian Meyer (Landwirtschaftsminister), Rolf Grösch (ehemaliges Ratsmitglied), Susanne Menge (Landtagsabgeordnete), DJ Detlev Wiese (ehemaliges Ratsmitglied). Foto: Tobias Frick

Auch Mitglieder der Landesregierung waren eigens angereist: Landwirtschaftsminister Christian Meyer stellte an diesem Abend heraus, dass nach zweieinhalb Jahren rot-grüner Regierung eine sanfte Agrarwende festzustellen sei und immer mehr Verbraucherschutz im Sinne ökologisch hergestellter Lebensmittel umgesetzt würde. Die Oldenburger Landtagsabgeordnete Susanne Menge, verkehrspolitische Sprecherin ihrer Fraktion, hob hervor, dass GRÜNE aktuell an neun Landesregierungen beteiligt sind. In Niedersachsen setze sie darauf, den Verfall der Infrastruktur aufzuhalten. „Erhalt geht klar vor Neubau und Immer mehr Menschen wollen sich umweltfreundlicher bewegen“, sagte sie.

Christine Bunjes, Sprecherin des GRÜNEN Oldenburger Stadtverbandes stellte fest, dass die GRÜNEN 1981 das erste Mal mit schlanken 7% in den Rat gewählt worden seien. Sieben Wahlen später, 2011, waren sie schon  zweitstärkste Kraft.

Jens-Gert Müller-Saathoff, GRÜNES Ratsmitglied der Gemeinde Wiefelstiede seit 1981, hegt für „seine“ Partei auch nach diesen vielen Jahren noch immer eine große Empathie. Er “brennt” nach wie vor für die kommunalen Themen, weil er die Menschen kennt, die sie betreffen. Die GRÜNEN machen eben Politik für die Menschen und nicht an ihnen vorbei.

Diejenige, die mit am längsten GRÜNE Arbeit leistet, war auch dabei: Thea Dückert, Mitglied des niedersächsischen Landtages von 1986-1994, Abgeordnete im Bundestag von 1998-2009 und von 2007-2009 parlamentarische Geschäftsführerin der GRÜNEN Fraktion. Sie erinnerte sich lebhaft daran, dass der Weg durch die Institutionen nicht leicht war und nach wie vor nicht leicht ist. Doch als Mitglied des Verwaltungsrates des NDR habe sie jüngst vorgeschlagen, dass der NDR Ökostrom bezieht, und das sei dann in diesem Gremium gemeinschaftlich entschieden worden. Es geht also heutzutage, GRÜNE Ziele über Parteigrenzen hinaus durchzusetzen.

Wer an diesem Abend nicht  fehlen durfte ist klar: Der Oldenburger Gert Janssen wurde 1983 in die erste GRÜNE Bundestagsfraktion gewählt. Nach zwei Jahren schied er wegen des Rotationsprinzipes wieder aus. Er schilderte, wie sie erst einmal alle Hände voll zu tun hatten, Büros einzurichten, Telefonnummern zu bekommen und Personal einzustellen. Heute ärgert er sich darüber, dass die GRÜNEN viel zu wenig dafür tun, Kriege und Konflikte in der Welt zu verhindern.

Der Dank der gastgebenden GRÜNEN Kreisverbände aus Oldenburg und dem Ammerland galt vor allen Dingen den ehrenamtlich wirkenden kommunalen Mandatsträger_innen, die die eigentliche Arbeit vor Ort leisteten, um GRÜNE Inhalte umzusetzen.

Und nun zum Tanzen: Wow, denn gut aufgelegt nahm Detlev Wiese, Mitglied der ersten GRÜNEN Oldenburger Ratsfraktion, seine Aufgabe als DJ wahr und spielte vom Plattenteller Musik aus 35 Jahren, die sowohl die GRÜNE Seele als auch die vielen Gäste im Polyester Club tanzen ließ.

Fazit: Die GRÜNEN stehen für Weltoffenheit, Ökologie und soziale Gerechtigkeit, für Meinungsfreiheit und Toleranz. Das ist wichtiger denn ja.  Und das seit 35 Jahren.

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