Für Naturschutz

Stadtbaurätin Gabriele Nießen erklärt den GRÜNEN Ratsmitgliedern (v.l.n.r. ) Thorsten van Ellen, Kerstin Rhode-Fauerbauch, Sascha Brüggemann und NABU Vorstand Rolf Grösch bei einem Ortstermin in Wechloy, welche Varianten sich für den Bau der sogenannten Entlastungsstraße bieten. Für die GRÜNE ratsfraktion steht fest: Eine Trasse zw i- schen Fliegerhorst und Ammerländer Heerstraße darf nicht durch dieses hochwertige Gebiet führen. Foto: GRÜNEN Fraktion

Stadtbaurätin Gabriele Nießen erklärt den GRÜNEN Ratsmitgliedern (v.l.n.r. ) Thorsten van Ellen, Kerstin Rhode-Fauerbach, Sascha Brüggemann und NABU Vorstand Rolf Grösch bei einem Ortstermin in Wechloy, welche Varianten sich für den Bau der sogenannten Entlastungsstraße bieten. Für die GRÜNE Ratsfraktion steht fest: Eine Trasse zwischen Fliegerhorst und Ammerländer Heerstraße darf nicht durch dieses hochwertige Gebiet führen. Foto: GRÜNEN Fraktion

Den Bau der Verbindungsstraße auf dem ehemaligen Fliegerhorstgelände zwischen Alexanderstraße und dem Stadtteil Wechloy lehnt die GRÜNE Ratsfraktion nach wie vor entschieden ab.

Im GRÜNEN Wahlprogramm zur Kommunalwahl 2016 haben wir unseren Wähler*innen angekündigt: „Bei der Entscheidung über die Zulässigkeit einzelner Bau- und Infrastrukturvorhaben im Wirkungsbereich der Stadt (einschließlich mit der Stadt verbundener Unternehmen) sind die voraussichtlichen Umweltauswirkungen zu ermitteln. Gegenstand der Untersuchung sind die im Baugesetzbuch aufgeführten umweltrelevanten Belange und die im Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung genannten Schutzgüter. Den CO2-Emissionen und dem Ressourcenverbrauch sind dabei besondere Beachtung zu schenken“.

Beim Ortstermin in Wechloy, den die Stadtverwaltung am 31.05.2018 angeboten hatte, wurde wieder einmal deutlich: Umwelt- und Artenschutz sind nachrangige Themen.

Das ist ein alter Hut: Wer Straßen baut, zieht Verkehr an. Diese Vorstellung von Stadtentwicklung ist den GRÜNEN Ratsmitgliedern Sascha Brüggemann (li.), Kerstin Rhode-Fauerbauch (Mi.) und Thorsten van Ellen (re.) zu mau, deswegen sind sie gegen den Bau einer sogenannten Entlastungsstraße. Foto: GRÜNEN Fraktion

Das ist ein alter Hut: Wer Straßen baut, zieht Verkehr an. Diese Vorstellung von Stadtentwicklung ist den GRÜNEN Ratsmitgliedern Sascha Brüggemann (li.), Kerstin Rhode-Fauerbach (Mi.) und Thorsten van Ellen (re.) zu mau, deswegen sind sie gegen den Bau einer sogenannten Entlastungsstraße. Foto: GRÜNEN Fraktion

Da können sich der Fachdienst Umwelt und die Naturschutzverbände noch so sehr kümmern und  mit der geringer werdenden Biodiversität sowie einem alarmierenden Rückgang der Arten argumentieren, entscheidend sind die wirtschaftlichen Interessen, denn die Straße ist nach Aussage der Verwaltung bzw. des Gutachters ausschließlich zur Erschließung der bisher zur gewerblichen Nutzung vorgesehenen Flächen auf dem ehemaligen Fliegerhorstgelände erforderlich.

Aber ist dem wirklich so? Und wann werden die Flächen links und rechts der geplanten Verbindungsstraße letztlich für weitere gewerbliche Ansiedlungen freigegeben?

Nach wie vor werden Jahr für Jahr in Oldenburg etwa 8,4 Hektar Fläche neu versiegelt. Diese Fläche entspricht in etwa der Hälfte des Schlossgartens. Das ist nicht nur für die Natur verheerend, das ist in Zeiten der Klimakrise, z.B. aus Sicht der Wasserversorger, eine riesige Herausforderung. Als Stichworte seien hier Regenwasserversickerung, Grundwasseranreicherung und Regenwasser-verdunstung genannt.

Alle Parteien in Oldenburg setzen sich vordergründig für den Schutz der Umwelt ein. Doch die Planungen in der einzigartigen Kulturlandschaft im Weißenmoor und auch auf dem Fliegerhorst zeigen wieder einmal, dass sowohl für die SPD als auch für die CDU, das Wort „Klimaschutz“ eine leere Worthülse ist.

Verwandte Artikel