Geflüchtete demonstrieren für Frauenrechte

Geflüchtete haben mit der Unterstützung von IBIS, der interkulturellen Arbeitsstelle für Forschung, Dokumentation, Bildung und für Beratung e.V., eine Demonstration durchgeführt, bei der sich knapp 500 Teilnehmer*innen öffentlich für den Schutz von Frauen ausgesprochen haben. Mit dieser Demonstration distanzierten sie sich offiziell von den massenhaften Übergriffen auf Frauen in verschiedenen Städten, die unter anderem von Geflüchteten verübt worden sein sollen.

Mit Unterstützung von IBIS e.V. haben Geflüchtete eine Demonstration organisiert, die dazu aufruft, sich von Gewalt gegen Frauen und von Rassismus zu distanzieren.  Foto: Rita Schilling.

Mit Unterstützung von IBIS e.V. haben Geflüchtete eine Demonstration organisiert, die dazu aufgerufen hatte, sich von Gewalt gegen Frauen und von Rassismus zu distanzieren. Foto: Rita Schilling.

Rita Schilling, GRÜNES Ratsmitglied und Vorsitzende des Sozialausschusses, hat diese Aktion der Geflüchteten unterstützt und ausdrücklich begrüßt: „Die Öffentlichkeit auch in Oldenburg ist schockiert über dieses Ausmaß an sexualisierter Gewalt gegenüber Frauen. Die gute Stimmung gegenüber männlichen Geflüchteten in Deutschland ist gefährdet. Zunehmend haben Frauen Angst vor ihnen. Viele Oldenburger*innen sind empört.“

Seit den Übergriffen in der Silvesternacht läuft eine intensive öffentliche Debatte um sexualisierte Gewalt und Sexismus in Deutschland. Doch statt über Präventionsarbeit oder den Schutz der Betroffenen zu sprechen, missbrauchen viele diese Debatte, um ihren rassistischen oder sexistischen Ressentiments Ausdruck zu verleihen und über Herkunft oder Religion der Täter zu spekulieren.

Für die GRÜNE Ratsfraktion erklärt Schilling: „Wir fordern ein gesamtgesellschaftliches Verständnis darüber, dass das Recht auf körperliche Unversehrtheit ohne Ausnahme für alle Frauen gilt. Sexismus und sexuelle Belästigungen jeglicher Art sind keine Kavaliersdelikte, sondern Angriffe auf die Würde des Menschen. Frauen und Mädchen müssen sich im öffentlichen Raum angstfrei bewegen können.“

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