Der Betriebsausschuss des Abfallwirtschaftsbetriebs Oldenburg (AWB) hat eine Dienstreise nach Großefehn zum dortigen Entsorgungszentrum unternommen. Betriebsleiter und Geschäftsführer Hans-Hermann Dörnath erläuterte Politik, Personalvertretung und Verwaltung die tägliche Arbeit im AWB des Landkreises Aurich. Von besonderem Interesse war dabei das Kompostwerk. Aus ca. 60.000 Tonnen Bio- und Grünabfälle werden dort 12.000 Tonnen zu gütegesichertem Kompost, 5.300 Tonnen Flüssigdünger sowie zwei Millionen Normkubikmeter Biogas hergestellt. In einem Rundgang durch die Anlage bekamen die Oldenburger einen Eindruck von den verschiedenen Aufbereitungsstufen. Doch auch die Risiken, die mit dem Betrieb einer solchen Anlage verbunden sind, verschwieg Dörnath nicht. So wies er auf das erhebliche wirtschaftliche Risiko bei kurzfristigem Ausfall von Einzelteilen in der Biogasproduktion hin. Bemerkenswert für alle Mitgereisten war der Zustand der Gesamtanlage.
Bürogebäude sowie Hallen und Produktionsflächen sind einheitlich modern gestaltet und der erwartete Geruch von Abfallresten blieb aus. Dieser war nur in den Lagerräumen zu vernehmen, die die AWB-Mitglieder auch beschnuppern durften.
Seit 1984 wird am Standort des Entsorgungszentrums Großefehn ein Kompostwerk zur Verwertung von biogenen Abfällen betrieben. Die Anlage wurde ursprünglich als Müll-Klärschlamm-Kompostwerk errichtet und im Jahre 1995 in eine Anlage zur Kompostierung und zur biologischen Behandlung von Restabfällen umgewandelt. Im Jahre 2004 erfolgte die organisatorische und räumliche Trennung der Behandlung von Bioabfall und Restabfall durch den Neubau einer Mechanisch-Biologischen Abfallbehandlungsanlage (MBA). Seitdem werden ausschließlich biogene Abfälle (Bioabfall) und Grünabfall in der Kompostierungsanlage in 15 Intensiv- und Hauptrottetunneln zu Kompost verarbeitet. Das Kompostwerk Großefehn wurde in den Jahren 2009 und 2010 um eine Trockenvergärungsanlage erweitert, in der aus einem Teilstrom des Bioabfalls Biogas gewonnen wird.
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