Ein Plädoyer für mehr Prävention

Presseecho zu NWZ vom 09.06.2021 „Dobbenwiese erneut geräumt“

Der Soziale Raum, ob privat oder öffentlich, ist durch die Maßnahmen und die Krisen, die durch das Corona-Virus ausgelöst wurden und noch werden, stark beeinflusst. Die große Mehrheit der Jugendlichen in Oldenburg hält sich an Corona-Maßnahmen. Feiern, ausgehen, Freund*innen treffen, darauf verzichteten viele Jugendliche zum Schutz anderer. Junge Menschen sind in dieser Ausnahmesituation solidarischer als die öffentliche Debatte das derzeit widerspiegelt. Die Bilder von den Corona-Partys finden keine Entsprechung in den Zahlen. Die GRÜNEN Ratsfraktion spricht sich dafür aus, den Beitrag junger Menschen zur Bekämpfung der Pandemie anzuerkennen und wertzuschätzen. Eine Wertschätzung wäre, für mehr öffentliche Aufenthaltsräume zu sorgen.

Die aktuelle Debatte um Jugendliche und junge Erwachsene, die sich bei gutem Wetter abends und nächtens auf der Dobbenwiese treffen, rückt die Stärkung präventiver Ansätze in allen Arbeitsfeldern der sozialen Arbeit, sowie das frühzeitige, präventive Zusammenwirken mit sog. Regelinstitutionen wie z.B. mit Schulen in den Blickpunkt.

Nach Ansicht der GRÜNEN Ratsfraktion ist es wichtig, mehr in den Dialog zu gehen und insbesondere die Präventionsarbeit zu verstärken, bspw.  durch die Einbindung von Sozialarbeiter*innen und Streetworker*innen.

Es scheint nicht allen Gästen der Dobbenwiese klar zu sein, dass diese der Naherholung dient und der Müll nicht einfach liegengelassen werden darf.  Die Lärmbelästigung durch laute Musik und der dadurch erzeugte Stress für die Anwohnenden darf nicht dauerhafter Alltag werden. Eine präventive Intervention durch Streetworker*innen wie an anderen öffentlichen Plätzen, wo Gruppen sich aufhalten, halten wir für zielführend. Begleitung durch Streetworker*innen wird positiv wirken, wenn sie nachhaltig gestaltet wird. Mehr Rücksichtnahme auf Mensch und Natur wäre ein prima Erfolg.

 

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