Presseecho zu NWZ am 21.09.2020 „Häuser spenden Schatten“
Auch GRÜNEN Ratsherr Sebastian Beer verwehrt sich dagegen, von NWZ-Redakteur Thomas Husmann bewusst falsch verstanden zu werden, wenn sich dessen Glosse zweier Zitate bedient, die aus dem ursprünglichen Zusammenhang gerissen werden.
Das eine Zitat stammt aus der Beratung eines Antrages von Fridays-for-future Oldenburg unter Tagesordnungspunkt 11.1.4. Dieser sieht vor, dass mit Blick auf das städtische Kleinklima zukünftig helle und klimafreundlichen Baumaterialien in der Stadtraumplanung verwendet werden sollen. Hierzu fragte ein Mitglied der CDU-Fraktion bei der Verwaltung nach, in welcher Form das überhaupt möglich sei. Daraufhin warf Herr Schnitker (Stadtverwaltung) dazwischen, dass bspw. weißer Putz Verwendung finden könne. Daraufhin rief GRÜNEN Fraktionssprecher Beer ebenso dazwischen, dass die Stadt Casablanca daher auch Casablanca hieße. Denn in mitunter heißen Gegenden (wie z.B. Marokko) werden zum Reflektieren der Sonneneinstrahlung und damit zur Kühlung der Stadt die Gebäude weiß getüncht. Beer vermutete, dass auch Mitglieder der CDU-Fraktion bereits Urlaube wenn nicht in Marokko, dann aber in Spanien oder Griechenland verbracht haben und ihnen daher sehr wohl diese alten Techniken des Kühlens von Gebäuden bekannt sind und sich somit die Allegorie „Casablanca“ selbst erschließt.
Das andere Zitat bezüglich der schattenspendenen Gebäude war eine Reaktion auf einen Wortbeitrag einer Vertreterin der Bürgerinitiative Haarentorviertel im Rahmen der Beratung des entsprechenden Tagesordnungspunktes, zu dem die GRÜNEN Fragen gestellt hatten. Die Vertreterin stellte am Ende ihrer Ausführungen die These in den Raum, dass sich in Zeiten des Klimawandels der dichte Bau von hohen Häusern verbiete. Bauausschussmitglied Beer entgegnete hierzu, dass sie an dieser Stelle bitte bei aller berechtigter Diskussionswürdigkeit des Maßes der baulichen Ausnutzung der vorliegenden Projektidee nicht in einer Schwarz-Weiß-Manier diese globale Herausforderung instrumentalisieren solle. Denn in den Altstädten des heißen Südens stünden die Häuser auch deshalb dicht beieinander, weil sie hierdurch den Straßenraum verschatten und die Stadt herunterkühlen: „Ich ersparte es dem Ausschuss zu dieser späten Stunde – wir hatten nach fünf Stunden Beratung mittlerweile fast 22 Uhr erreicht – darauf einzugehen, dass wir Maßnahmen des Klimaschutzes und der mittlerweile leider notwendig gewordenen Klimaanpassung getrennt voneinander betrachten müssen.“
Fraktionssprecher Beer finde es von daher grenzüberschreitend, wenn NWZ-Redakteur Husmann seine Aussagen in dieser eigenwilligen Form zusammenstellt und sie gegen die GRÜNEN Programmatik in Stellung zu bringen versucht, um einen vermeintlichen Widerspruch oder gar eine persönliche Unglaubwürdigkeit zu konstruieren: „Solche verkürzten Widergaben tragen u.a. dazu bei, dass sich politisch tätige Personen aus Furcht, das Wort im Munde verdreht zu bekommen, vor Debatten zu konfliktreichen Themen verbal wegducken oder nur noch in vorgestanzten Phrasen sprechen. Ein Zustand, der oft genug und zurecht auch in der NWZ angeprangert wird. Wenn ich mich recht erinnere auch vom geschätzten Thomas Husmann.“
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