Unter der Bezeichnung „Miteinander für Oldenburg“ haben sich in den letzten Wochen knapp 40 Einzelhandelsgärtnereien, Blumenhäuser, Baumschulen und eine Raiffeisenwarengenossenschaft mit rund 400 Mitarbeiter_innen zusammengeschlossen, die insbesondere mit der Art und Weise des Vorgehens der Stadtverwaltung zur Ansiedlung eines ca. 14.000m² Gartencenters neben Möbel Buss nicht einverstanden sind. Darüber hinaus stellt sich den Mitgliedern der Initiative die Frage, wie im laufenden Verfahren ein Sortimentszuschnitt gewählt werden könne, der die Existenz der bisherigen Unternehmer_innen sicherstellt und die in jüngster Vergangenheit getätigten Investitionen nicht konterkariert.
Zu dieser Unternehmer_innen-Initiative zählt unter anderem das im Stadtteil Osternburg ansässige Holzland Vogt. Um sich ein Bild von der Lage zu machen, haben sich unsere Fraktionsmitglieder Sebastian Beer und Markus Dietz mit beiden Geschäftsführern getroffen.
Die GRÜNE Ratsfraktion hat sich dafür eingesetzt, dass ein Beschluss über den Verkauf des Grundstückes am Oldeweg an den zukünftigen Betreiber des Gartencenters erst nach Klärung o.g. Fragestellungen erfolgen soll. Jedoch gaben CDU und SPD diesem Ansinnen nicht statt und beschlossen den Verkauf in der zweiten Juni-Ratssitzung. Im jetzt folgenden Bebauungsplanverfahren gilt es u.a. zu klären, in welcher Form die berechtigten Interessen der ortsansässigen Unternehmen Berücksichtigung finden können. Um die Interessen beider Seiten auszuloten und womöglich einen gemeinsamen Weg zu finden, beantragt die GRÜNE Ratsfraktion, dass die Oldenburger IHK nebst dem Einzelhandelsverband Nordwest Gespräche zwischen dem Betreiber des Gartencenters und der Initiative moderierend begleiten.

Der Mittelstand wünscht sich ein besseres Miteinander (v.l.n.r.): Wolfgang und Wolfgang Vogt (Inhaber Holzland Vogt), Sebastian Beer (Vorsitzender des Ausschusses für Stadtplanung und Bauen) und Markus Dietz (stellv. Vorsitzender des Ausschusses für Stadtplanung und Bauen).
Eine GRÜNE Marktwirtschaft ist in Oldenburg nicht blindem, rein quantitativem Wachstum verpflichtet. Ökologie und Ökonomie gehören für uns zusammen. Unser Ziel heißt ressourcenschonendes Wirtschaften: Mit modernen Technologien und minimalem Einsatz von Rohstoffen und Energie gilt es Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die in die Region passen. Das ist auch ein Gebot der Generationengerechtigkeit, denn wir dürfen unseren heutigen Wohlstand nicht zu Lasten künftiger Generationen erzielen. Der Umstieg auf ressourcenleichtes Wirtschaften und auf geschlossene Stoffkreisläufe kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern stärkt die Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe, sichert und schafft Arbeitsplätze.
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